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    Antennas
    Sins

    VÖ: 09.02.2007 | Label: Decoder/Alive
    Text:
    8 / 12

    Trotz Umbenennung und -setzung surft das schwedische Trio auch weiterhin gekonnt auf der LoFi-Popwelle und hat keine Angst vor Pomp.

    Eigentlich hätte ich allen Grund, sauer auf sie zu sein, obwohl wir uns persönlich unbekannt sind. Auf der Suche nach einem Namen für meine Band blieben wir nämlich bei Novak hängen, hielten es für das Ideen-Ei des Columbus – nur um festzustellen, dass es bereits eine schwedische Band selben Namens gibt. Beziehungsweise gab: Denn Novak sind nicht mehr, sondern hören seit einer personellen Umstrukturierung nun auf Antennas. Geändert hat sich – abgesehen von einem stärkeren Einsatz elektronischer Spielereien – sonst nicht allzu viel. Noch immer versteht es das Trio, mit einfachen Mitteln große Gesten zu erzeugen: In dem treffenderweise Existensminium getauften Studio von Moneybrothers Drummer Magnus Hendriksson gelang ihnen erneut eine recht berückende Mischung aus Indie-getriebener Pop-Leichtigkeit, raumgreifenden Arrangements und einer bemerkenswert lässigen Eigenständigkeit. In jedem Ton hört man die Verbundenheit zu den großen Popmomenten der 80er, weiß zugleich aber immer, wie so was heute klingen muss, damit es anspricht. Und so loten sie das weite Feld zwischen amerikanischer Folk-Tradition, staubigem Rock’n’Roll, hippen Elektronik-Tanzrhythmen für Pullunderträger und orchestralen Großtaten aus, als sei es eine Selbstverständlichkeit. Dass dabei die Theatralik gelegentlich überhand nimmt, lässt sich verschmerzen: Der gelungene Gesamteindruck überwiegt.

    weitere Platten

    Neanderthal

    VÖ: 23.11.2012

    Feeling Feline Tonight

    VÖ: 27.02.2009