Der Crunchgrad eines Achtziger-Mosh-Hits wie “Indians” ist schnell erreicht, ein Opener wie “Random Acts Of Senseless Violence” suggeriert Anthrax’ offensichtliche Absicht, sich an der eigenen Vergangenheit zu “Among The Living”-Zeiten orientieren zu wollen; ob das gelingt, bleibt dennoch fraglich. Da geht es mit “Fueled” zwar noch schön bratzig weiter, bleibt aber spätestens nach der dritten Nummer auf demselben (mäßigen) Ohrwurm-Level kleben wie das endgültige Fazit nach den elf neuen Songs der NYC-Metaller. Von speedigen Reminiszenzen keine Spur, damit war schließlich schon auf “The Sound Of White Noise” Schluss. Auch John Bushs Refrains tänzeln diesmal leider nur gekonnt ums Mittelmaß herum, ohne dass die eigentlichen Qualitäten dieses Mannes voll ausgespielt wären. Trotzdem schaffen die Big-Apple-Boys ein recht zufriedenstellendes Stück Metal heran, da das Dreigestirn Benante/Ian/Bello zu bewegungsarmem Material wohl kaum mehr fähig ist. Mit zwei, drei herausragenden Nummern wäre dies sicher ein Hammeralbum geworden – aber darf man von alten Helden nicht etwas mehr erwarten?!
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