Die Kombination von einem leicht verwirrten Soundtüftler und einem irgendwie intensiv singenden, elfenartigen Wesen hat sich im jungen TripHop (Hallo Schublade, ich komme!) nun schon mehrfach bewehrt: Ob nun bei Tricky mit Martina, den beiden Molokos, bei Morcheeba, den deutschen Czech oder eben jetzt bei dem schwedisch-slowenischen (hä?) Duo April Nine. Hierbei handelt es sich aber mal nicht um einen gelangweilten DJ, der gelernt hat, mit einem Sampler umzugehen und einer Sängerin, die besagten auf einer Party traf, sondern vielmehr um den zweiköpfigen kreativen Pol einer slowenischen Crossover-Band namens Coptic Rain, die ihr eigenes Material per Sequencer und Sampler neu bearbeiten. Insofern kann man nur bedingt von TripHop sprechen, auch wenn die hervostechendsten musikalischen Merkmale prinizipiell aus dieser Sparte zu kommen scheinen: Peter Penko – der Tüftler – verbindet auf “Sandglass” Dub, Ambient, Jazz, Ethno und eine Spur Acid zu einem Cocktail, der ohne Kenntnis ihres Backgrounds zweifelsohne problemlos in die oben bezeichnete Schublade passen würde, und auch Sängerin Katrin Radman säuselt und haucht sphärische outer-space-messages in dein Ohr. Und das Ganze funktioniert sogar mit so alten Schlagern wie Elvis` “In The Ghetto”. Überraschungen gibt`s…