Aptera
You Can't Bury What Still Burns
Text: Alana Vandekerkhof
Das Ergebnis: Ihr Debütalbum “You Can’t Bury What Still Burns”, auf dem sich das Berliner Quartett, wie auf der nach der Band benannten Debüt-EP, beinahe durch die gesamte Palette des Metal arbeitet. In “Voice Of Thunder” beginnen Aptera ihre Reise durch die Genres mit 80er-typischen Thrash-Riffs, mit denen die beiden Gitarristinnen Michela Albizzati und Renata Helm die Führung an sich reißen. Das folgende “Selkies” bewegt sich tiefer in Psych-Sphären, in denen es inhaltlich Gesellschaftskritik setzt: Während die Riffs sich zu einer repetitiven Struktur verdichten, besingt Celia Paul mal monoton, mal wütend die Situation von Frauen in unserer Gesellschaft. Ähnlich ist es auch in “When The Police Murder”, in dem Aptera sich zu langsamen Doom-Instrumentals mit Zeilen wie “Did we need another one to fall from their gun?” gegen Polizeigewalt positionieren. Auch Black Metal findet auf “You Can’t Bury What Still Burns” seinen Platz, etwa wenn Paul in die Trostlosigkeit von “Mercury” kreischt, oder sich Schlagzeugerin Sara Neidorf mit Blastbeats durch “Unbearable Stain” kämpft. An diesem Punkt angekommen, wirkt es fast organisch, dass sich Aptera in “Nephenthes” mit einer Mischung aus Black-Metal-Gekrächze und symphonischem Gesang à la Nightwish verabschieden. Dabei sind sie immer dann am besten, wenn sie sich auf einen Stil konzentrieren.