Adain Moffat und Malcolm Middleton brauchen nicht viel, um den Hörer in ihren Bann zu ziehen. Ein Drumcomputer, eine Gitarre und ruhiger, flüsternder manchmal auch schwülstiger Gesang genügt, um Abgründe aufzutun. Manchmal tut ein Klavier oder ein Streicher-Arrangement sein übriges, um eine beklemmende, aber faszinierende und fast magische Stimmung zu erzeugen. Die Songs sind auf das Wesentliche reduziert, oft repetetiv, so dass man sich wie durch einen Strudel hineingezogen fühlt. Wie auf “Haunt Me”, durch das sich ein simples, aber wunderschönes Streicher-Sample zieht, das einen nicht mehr loslässt. Auch schon im Opener “Amor Veneris” feiern die Melodien auf der Gitarre und dem Piano eine dramatische Hochzeit. Es knistert überall auf “The Red Thread”. Das wundert nicht, wenn man auf die Texte Moffats hört, die zwischen Poesie und Beschreibung schwanken und deren häufigstes Thema Sex ist. Auf eine eigentümliche Weise wirkt das weder nüchtern realistisch noch gekünstelt oder romantisierend, sondern es wird einfach erzählt. Wie man über Liebe und deren unangehmen Begleiterscheinungen berichtet, davon gibt “The Read Thread” ein eindrucksvolles Beispiel.
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