Es gibt eine neue Doors-Nachahmerband. Zumindest bemühen sich diese Briten krampfhaft so zu klingen wie die 60er-Heroen. Sänger Sam Windett schafft sogar die perfekte Stimmimitation Morrisons – ebenso über den Dingen schwebend wie Big Jim, gedankenverloren, melancholisch und cool. Angefangen mit “Butterflies” beharrt Windett auf seinem “I need you!”. Fehlende Orgelsounds füllt er mit rohen Gitarren, Dorian Hobdays Bass und Mark Clevelands Drums werden nach vorn gestellt. Weiter geht’s mit “Riders”, einem Doors meets Pearl Jam-Rotzlappen. Gewollte Authentizität, nicht schlecht gespielter Weltschmerz, begleitet von einer unspektakulären Akkordabfolge – so aufdringlich öde, dass auch der LoFi-Sound dem Muster keine raffiniertere Struktur verschafft. Stilkopierer können für kurze Zeit unterhalten, laden jedoch sehr oft weggekifftes Schamgefühl auf dem Hörer ab. Das progressive “Bloodheat” mit seinem dickarschigen Beat lässt kurzzeitig sogar etwas Talent aufblitzen. Wie es im Gesamten darum bestellt ist, zeigt jedoch schon das Coverartwork, ein Nebenprodukt der Kunststudenten. Zurück in den Proberaum und eigene Identität suchen.