Alle zwei, drei Jahre ein neues Archive-Album mit neuem Sänger, daran hat man sich seit Mitte der Neunziger gewöhnt. Tatsächlich fand die Band einen Ausweg aus der TripHop-Sackgasse: Monumentalrock. Damit konnten sie zuletzt vor allem Fans von Pink Floyd oder Radiohead für sich gewinnen, stießen allerdings auch auf Unverständnis. Mit “Lights”, der Titel gibt die Richtung vor, versucht sich die Band an einem luftigeren Sound. Ganz gelungen ist das nicht immer. Neben vielen (zumindest spielzeitlich) überraschend kompakten Drei- bis Vier-Minuten-Songs muss wenigstens ein Stück dabei sein, das sämtliche Konventionen sprengt. Hier ist es das Titelstück mit über 18 Minuten Länge, das perfekt durchdesignt ist – fatalerweise aber ausgerechnet Assoziationen zu Enigma weckt. Ähnlich unerwartet der erste Gedanke zur Single “System”, erinnert die Gesangsmelodie doch ein wenig an “Rock & Roll Queen” von den Subways. Das Problem an “Lights” ist, dass Musik und Texte nicht recht unter einen Hut passen wollen: Wer so offensiv ums Künstlerische, Progressive bemüht ist, sollte Reime der Marke burn/turn/learn vermeiden.
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