Armed For Apocalypse
The Road Will End
Text: Florian Zandt
Mehr als vier Snare-Schläge braucht es nicht, um das Planziel von “The Road Will End” hör- und greifbar zu machen. Die Augen auf den namensgebenden Untergang gerichtet, schwappt der durch heruntergestimmte Gitarren und eine druckvolle Rhythmussektion geprägte Sound-Sumpf mal schneller, mal langsamer aus den Boxen und knüpft damit nahtlos an den Vorgänger und Sludge-Metalcore-Hybriden “Defeat” an. Schade, dass Armed For Apocalypse aus dieser unheiligen Grundallianz nicht mehr herausholen. Über weite Strecken sind ihre Songs nach Schema F konstruiert und zu sehr auf gewichtige Breakdowns fokussiert, die man normalerweise mit Satin-Basketballshorts und Fingerknöchel-Tattoos in Verbindung bringt. Da hilft es auch nicht, dass alle Bandmitglieder ihre Instrumente beherrschen und das Songwriting solide ist. Denn damit gewinnt man im übersättigten Metalcore-Genre keinen Blumentopf, obwohl entsprechendes Potenzial dann und wann aus der gleichförmigen, die Saiteninstrumente zu einem Brei verdichtenden Produktion aufblitzt. Hätte “The Road Will End” mehr Momente wie das geschmeidig groovende “Better Worlds” und prägnantere Riff-Strukturen, die sich nicht auf Gniedel-Soli oder 08/15-Breakdowns berufen, dürften es sich Armed For Apocalypse anstandslos zwischen Down und Crowbar gemütlich machen. Für mehr als ein paar Lichtblicke im Morast reicht es aber nicht, und so taugt “The Road Will End” nur zum Lückenfüller in der Metal-DJ-Plattenkiste.