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    Aroah
    The Last Laugh

    VÖ: 10.05.2004 | Label: Acuarela/Rough Trade
    Text: Laura Scheiter
    6 / 12

    Reduzierter Singer-Songwriterinnen-Pop aus Spanien. Nicht mehr und nicht weniger als: nett.

    An Irene Tremblay ist eine Poetin verloren gegangen. Sie erzählt von “Stolz und Lügen, verlorener Liebe und der echten Brutalität von Sehnsucht, Einsamkeit und Hoffnung.” Ihre Kleinode trägt sie mit unbekümmertem Gesang vor, obwohl sie manchmal ganz schön böse ist, heißt doch ein Song schlicht “Fuck Rock”. Erstaunlich, wie der Text eines Songs und die Stimmung, die er transportiert, manchmal auseinander driften können. Diesen Gedanken hat man hier öfter. Aroahs Pop ist dezent, die ganze Platte baut sich auf der Akustikgitarre auf, alles schön subtil und unauffällig. Mit den entsprechenden Effekten klingt das auch mal folkig, dank der Streicher dramatisch oder ein bisschen verzerrt-rockig. Dabei macht Frau Tremblay nicht den Fehler, ihre Songs zu überladen, oder einem ihre düsteren Gedanken über das Leben mit dem Holzhammer einprügeln zu wollen. Trotzdem sollte man nicht hoffen, dass diese Platte einem die Augen für etwas öffnet, was man nicht eh schon wusste. Eher besteht die Gefahr, dass man sich langweilt und wünscht, die Frau würde auch mal durch ihre Stimme und nicht nur durch ihre Texte echte Gefühle ausdrücken. “Music is a question of taste”, singt Irene Tremblay in “Autobiographical Rhyming Song”. Schließen wir uns an und wählen die goldene Mitte als Bewertung.