Die gibt es noch?, haben die Leute 1994 gefragt, als “Zingalamaduni” erschien. Gibt es die noch?, fragten sie 1999, als “Heroes Of The Harvest” erschien. Was war 2004? “Among The Trees” kam auf den Markt, und die Leute fragten wieder. Und was werden sie jetzt machen? Vielleicht werden sie gar nicht mehr fragen, denn nur wenige können sich noch an Arrested Development erinnern. Ihr Stern sank kontinuierlich seit “3 Years, 5 Months And 2 Days In The Life Of…”, ihrem Debüt. Die Leichtigkeit der Melodien, flatter- und sprunghafte Drums, die “vernünftigen” Texte der neuen Platte – all das geht komplett am Anspruch heutiger Rap-Fans an neue Musik vorbei. Die Flows und Sounds haben das letzte Jahrzehnt an Entwicklung im HipHop unbeschadet überstanden, immerhin. Aber bei den Liedern mit triefendem Soul hört sich das so angestaubt an, dass nur noch eine Stimme aus dem Off die neue “Time Life – History of Rap” lobpreisen müsste und jeder wüsste bescheid. Gerettet wird “Since The Last Time” von leichten Melodieläufen, die beim ersten Hören lächeln lassen, bald aber wie ein Kaugummi unterm Schuh kleben. Kleine Mädchen werden ausgelassen ihre kleineren Hintern schütteln, wenn sie dem Album in der Disko begegnen. Fragen werden sie nichts.
weitere Platten
Among The Trees
VÖ: 02.08.2004