Für Leute, die nach der musikalischen Entsprechung für an die Wand projizierte Ölfließbilder suchen.
Im Zeitlupentempo zerfließen in fünf bis acht Minuten Länge fragile Songstrukturen. Gitarrenakkorde wie mit Samthandschuhen angeschlagen verbinden sich mit den unaufdringlichen Stimmen von Sänger und Songwriter Ollie Browne und Bassistin Peggy Frew, die eher sprechen, fast flüstern als wirklich zu singen. Melancholisch und altmodisch öffnet das Debüt The Very Strange Year die diffuse Welt von The Art Of Fighting. Der Haken an der Sache: Diese Projektion bietet Schattierungen von pechschwarz bis taubengrau. Bunt ist nicht, denn The Art Of Fighting mögens nach eigener Aussage eher traurig als aggressiv. So bietet das Quartett aus Melbourne in sechs Songs entspannten Downbeat aus Down Under, dessen Kraft sich erst nach und nach erschließt und trotz traditioneller Rockinstrumentierung weit entfernt von den frühen Grunge-Wurzeln der Band liegt. Und Ollie Browne selbst sagt zu The Very Strange Year, dass es eine ruhige Platte ist, die zufällig auch laute Teile beinhaltet. Da möchte ich nicht widersprechen.
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Second Storey
VÖ: 30.05.2005