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    As I Lay Dying
    The Powerless Rise

    VÖ: 07.05.2010 | Label: Metalblade/Sony
    Text:
    9 / 12
    As I Lay Dying - The Powerless Rise

    As I Lay Dying sind und bleiben eine Buch voller Antworten auf die Frage: „Was ist eigentlich so geil an Heavy Metal?“

    Die Band aus San Diego ist wie ein Kompendium des Genres. Man findet alles darin, was diese Musik liebenswert macht – reich bebildert, erfreulich ideologiefrei und selbst über lange Strecken unterhaltsam. Nähern wir uns der These ruhig historisch: Vom Iron-Maiden-Lorbeerbaum borgen sich As I Lay Dying die naiv-süßlichen Gitarrenintros, die den Auftakt von “Parallels” bilden. “Anger And Apathy” beginnt mit den Black-Sabbath-getrübten Doppel-Leadgitarren, die Metallica aus dem NWOBHM-Keller ins Rampenlicht geholt haben. Spätestens zu dieser Zeit wurde Metal damals erwachsen, die technischen Skills atemberaubend. Gitarren-Soli, die auch bei Tempo 200 noch eine Geschichte erzählen können, während eine Thrash-Dampflok ausrastet – dafür danken Fans bis heute Slayer und Exodus, während As I Lay Dying dies mit “Without Conclusion” tun.

    Dabei geht es noch höher, schneller, heftiger: “Beyond Our Suffering” überzeichnet das technisch Math-, Entschuldigung, Machbare bis in die Unkenntlichkeit des Menschseins. Hier agieren scheinbar nur entfesselte Maschinen, und es spricht für das Selbstbewusstsein der Band, es bei diesem gelungenen Meshuggah-Zitat zu belassen. “The Plague” kommt wie ein Lehrstück in Sachen Death Metal durch die Tür, glänzt dann aber mit vielen kleinen Sonnenstrahlen aus einer apokalyptischen Wolkendecke. So wie Metal sich irgendwann offen zu seinen Verwandten Punk und Hardcore bekannte, gehören extreme Vocals und geradlinige Songfragmente ganz selbstverständlich zum Sound von As I Lay Dying. “The only constant is change”, grunzt Sänger Tim Lambesis im vorletzten Song. Und noch immer ist The Powerless Rise nicht langweilig geworden.

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