“The Great Depression” ist ein Konzeptalbum, auf dem As It Is der Frage nachgehen, was psychische Krankheiten mit einer Person anstellen können. Den Helden ihrer Album-übergreifenden Erzählung nennen sie The Poet. Auf seiner Reise muss er herausfinden, ob der Tod wirklich die Antwort auf alle Probleme ist, oder man es nicht doch besser mit dem Leben aufnimmt. Die Geschichte verpacken As It Is in experimentellen Pop-Punk, der hier und da in Richtung Post-Hardcore und Alternative Rock abbiegt. An manchen Stellen, etwa in der Bridge von “The Stigma (Boys Dont Cry)”, erinnert Sänger Benjamin Langford-Biss gar an Letlives Jason Aalon Butler. “The Great Depression” ist inhaltlich wie stilistisch äußerst ambitioniert – man merkt durchaus, dass die Band aus Brighton und Minneapolis für ihr drittes Album alles in die Waagschale wirft, was sie hat. Es ist ein druckvolles, pompöses Album, das sich aber so anhört, als hätten es As It is ebenso gut vor zehn Jahren veröffentlichen, nachmittags bei Rock am Ring aufführen und auf MTV ordentlich Airplay ernten können. Kids mit schwarzgefärbten Haaren und Nietenarmbändern hätten dazu die Zeit ihres Lebens gehabt. Um weiter im Konjunktiv zu bleiben: Hätten My Chemical Romance und die frühen Fall Out Boy viel mit Biffy Clyro abgehangen und sich gegenseitig ihre liebsten Post-Hardcore-Platten vorgespielt – womöglich wäre dabei so etwas wie “The Great Depression” herausgekommen. Solange Langford-Biss aber noch singt, ist die Rock-Oper nicht zu Ende.