Für mitteleuropäische Ohren mag das zunächst enttäuschend sein. So viele Musiker aus dem Nahen Osten begegnen einem eben nicht auf diesen Seiten – und wenn die dann auch noch maximal amerikanisch klingen wollen, hat es sich schnell mit dem vermeintlichen Exotenbonus. Asaf Avidan und seine Mojos klingen maximal amerikanisch. Das hätte man auch schon über ihr erstes Album The Reckoning von 2008 sagen können – wären sie für Poor Boy/Lucky Man die Sache nicht noch ein ganzes Stück rootsiger angegangen. Vor allem in der ersten Plattenhälfte gefällt sich Asaf Avidan als melancholischer Folkrocksänger mit Frauenstimme.