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    Ascend
    Ample Fire Within

    VÖ: 04.07.2008 | Label: Southern Lord/Soulfood
    Text: Jan Bauckhorn
    9 / 12

    Doomrocker von Schallwelle erschlagen. Sunn O)))s Greg Anderson werkelt diesmal zusammen mit Iceburns Gentry Densley an der Ausweitung des Frequenzbereichs.

    Wie weit kann man das hier eigentlich aufdrehen, bis das Haus einfach einstürzt? Man ist geneigt, es herauszufinden, denn diese Musik lässt nun wirklich keine Zimmerlautstärke zu. Das ist kein Brett, das ist eine Felswand, die in Zeitlupe auf dich zukommt. Selbstverständlich nicht jedermanns Sache – sorgt allerdings für Hörerlebnisse, die einen vorerst nicht loslassen, zumal die beiden Vollbärte bei aller Schwere und Zähigkeit ein unfassbares Gespür für Zwischentöne erreichen. Wer hier tumbe Stoner-Satanisten vermutet, versteht weder den Sinn fürs ebenso Epische wie Absurde, den das ganze durchzieht, noch die Vielschichtigkeit dieser Klangbastelei. Zwischen basslastigen Drones, die ohne Umwege in die Magengrube schlagen, und schleppenden Doomriffs scheinen zwischenzeitlich Jazzharmonien, Pygmäen-Rhythmen und unzählige andere Details durch, wobei vor allen Dingen Densleys Vocals für eine einzigartige Charakteristik sorgen. “Divine” kommt gar als grimmiger Todesblues, der in seiner ultrazähen Bissigkeit Birthday Party Konkurrenz machen könnte, und dabei reichlich Lynchesques evoziert; bei “V O G” geht die Faust nach oben. Nach dem großen Finale taumeln wir, halbbenommen, grün und blau geschlagen sowie glücklich stocktaub dem Ausgang entgegen.