. Drei Anspieltipps herausfiltern? Wie soll das gehen? Bei dieser Platte! Die MySpace-Seite der Band formuliert es in ihrem Motto ganz passend: Nothing but hits!!!!! Das kann man nur unterstreichen. Was innerhalb der 13 Stücke an Potenzial abgesondert wird, ist Gold bis Platin. Für Silber ist da kaum Platz, und über Bronze wird gar nicht erst diskutiert. Doch zurück. Aber nur ein Stück. Sagen wir: 2005. ASG, die Kurzform für Amplification Of Self Gratification (in etwa: Verstärkung der Selbstbefriedigung), nehmen ihr drittes Album auf. Feeling Good Is Good Enough gerät zu einem netten Brocken Alternative Rock mit etlichen Stoner-Anleihen. Was oft befremdlich wirkt, ist der bemühte Gesang. Etwas zu weit im Vordergrund und nicht selten cheesy und möchtegern-männlich. Dabei haben die Songs Substanz und das schmutzige, mächtige Horse Whipper deutet bereits das Potenzial an, das nun, drei Jahre später, auf Win Us Over zum Können wird. Es scheint ganz so, als hätten sie sich mit Studiomann Matt Hyde (Monster Magnet, Fu Manchu, Slayer) zusammengesetzt und überlegt, wie sie ihren Songs endlich das Optimum abgewinnen können. Die offensichtlichste Hilfe, die Hyde liefern konnte, ist das kolossale Soundkostüm. Die Gitarren, der Rhythmus, die Gesänge: All das mischt sich ineinander wie eine Tsunami-Welle, die mit einem ausbrechenden Vulkan kollidiert. Eine Urwucht steckt da drin, die man so bisher nur bei Torche vernahm. Vor allem stimmt plötzlich der Gesang. Gitarrist Jason Shi bedient sich am vollen Repertoire: große Refrains, gemein geschrieene Akzente. Selbst eine psychedelische Halbballade wie Coffee Depression Sunshine funktioniert in diesem Zusammenhang. Doch halten wir uns nicht mit ruhigen Zwischenspielchen auf. Hier geht es ums Riff. Um den Rock. Da wird kein Geheimnis draus gemacht. Wenn der Titel Gallop Song heißt, dann kann man sich darauf verlassen, dass es im Galopp nach vorne geht. Triumphierende, hymnische Größe besitzen die Songs alle. Nur die Zutaten variieren leicht. ASG bedienen sich – und das macht die Platte so unterhaltsam – zu sich ständig verändernden Anteilen beim Stonermetal, dickhosig produzierten Alternative Rock und scheuen sich auch nie, dem Pop und seiner Melodieseligkeit Tor und Tür zu öffnen. Sie zähmen sogar Blag Dahlia von den Dwarves, der bei Palm Springs als Gast vorbeischaut.