Ash
Race The Night
“Vielleicht hätten wir uns zwischendurch mal auflösen sollen”, beklagte Neil Tennant vor Jahren die gleichmütige Rezeption neuer Alben der Pet Shop Boys. Bei Ash verhält es sich ähnlich, steckt in all der Kontinuität doch immer auch die Gefahr der Gewöhnung.
Gerecht ist das nicht, schon gar nicht im Blick auf das neue Material, mit dem Ash ihrer Diskografie ein weiteres, gleichsam aus dem Ärmel geschütteltes Füllhorn an Hits hinzufügen. Der Titelsong des in ein fantastisches 80s-Artwork gekleideten Albums ist Tim Wheeler pur: hochverdichtete Riffs, Harmoniewechsel, dass es nur so kracht, und ein Refrain nach der Devise “Viel hilft viel”.
Seit Wheeler als Teenager der härteren Seite des Britpops Evergreens in Serie verpasste, hat sich an seinem guten Verhältnis zur Muse nichts geändert. Doch so eingleisig die Sache mit dem Gitarrenalbum in der Theorie klingen mag, läuft es nicht, auch hier gibt es reichlich Abwechslung. “Usual Places” flirtet mit So-Cal-Punk, ähnlich wie “Braindead”, das noch etwas breitbeiniger Richtung Bad Religion bollert. “Peanut Brain” macht kurzen Prozess, “Crashed Out Wasted” dagegen lässt sich Zeit, beginnt säuselnd leicht, um in einem fulminanten Classic-Rock-Jam zu gipfeln. “Like A God” holt gar Led Zeppelin aus der Kiste – das alles sind nur einige Höhepunkte eines durchweg grandiosen Albums.
Das steckt drin: Supergrass, The Vaccines, Weezer
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