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    Atlas Sound
    Let The Blind Lead Those Who Can See But Cannot Feel

    VÖ: 25.01.2008 | Label: Kranky/Cargo
    Text:
    4 / 12

    Ein Spinner allein zu Haus, Freizeit, Laptop und ein großes Schlafzimmer. Heraus kommt ein Album, das nichts fordert aber dafür randvoll ist mit… ja, womit eigentlich?

    Ein Song wie “On Guard”, der sich minimalistisch mit Dutzenden von Delays in scheinbar endlosen dreieinhalb Minuten in sich selbst verliert, kann entweder nur langweilen oder auf eine höhere Bewusstseinsebene heben. Man hat sich noch nicht entschieden, da nimmt einen “Winter Vacation” mit auf die nächste psychedelische Reise. Gespenstisch und seltsam. Bradford Cox, Deerhunter-Frontmann und alleinig Verantwortlicher für diese Platte, wollte mit “Let The Blind…” ein Album für seinen Jugendfreund Lockett machen. Gefüllt mit Erinnerungen an eine Kindheit, die definitiv nicht meine war. In vielen Momenten bleibe ich – vielleicht deshalb – etwas ratlos vor den Songs stehen, die sich wie fremde Landschaften ausbreiten. Sicher, das ist alles unheimlich vielschichtig und – der Produktionsweise geschuldet – detailliert zusammengeschoben. Samples überlagern sich gekonnt, Loops werden zu Riffs, und die Bassdrum ordnet das Ganze. Man kennt das ja. Dennoch fehlt mir hier und da die musikalische Eintrittskarte in die Welt von Atlas Sound. Es bleibt der Eindruck einer großen Ideensammlung mit vielen ausarbeitungswürdigen Ideen. Nicht weniger, aber leider auch nicht mehr.

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