Nach einer Schaffenspause bescheren uns Attwenger mit Song” nach Most”, Pflug” und Luft” ihr viertes Album. Das österreichische Duo zählt wahrscheinlich zu dem Abgefahrensten und Unglaublichsten, was das aktuelle Musikgeschehen der übersättigten Hörerschaft zu bieten hat: Sie vereinen Volksmusik, Mundart und minimalistische HipHop-Beats zu einer unendlichen Dada-Spirale voller hintergründigem Humor. Mit einem verstärkten Akkordeon, das sich nicht selten anhört wie eine E-Gitarre, und hypnotisierenden, blechernen Minimal-Drums arbeiten sie an ihrer Vision der Ursprache, die von allen Menschen verstanden werden kann. Gestalteten sich ihre ersten Songs noch recht volksmusikbezogen, haben Attwenger ihre Musik im Laufe der Jahre zusehends reduziert, die Stücke wurden länger, die Worte weniger. Auf Song” gibt es nur fünf Stücke zu hören, allesamt um zehn Minuten lang, die sich eingehend mit Wiederholungen und spielerischen Abwandlungen befassen. Interessant sind vor allem das verspielte Wama Liaba Weama Song” und das finale Woam Werden” mit seinem scheppernden, schleppenden Beat. Kult.