New Metal à la Limp Bizkit aus Großbritannien? Das passt nicht annähernd so angegossen wie die Baseballcaps der Musiker, die man unweigerlich mit den Klängen Autonomys assoziiert.
Autonomy sind ein Beispiel dafür, dass man an seinen Aufgaben nicht nur wachsen, sondern auch scheitern kann. Die Mission, den Metal für das 21. Jahrhundert neu zu entdecken, kann nämlich nur fehlschlagen. Das gilt natürlich besonders, wenn man, statt Neues zu wagen, sich im Second-Hand-Store des gar nicht mehr neuen New Metal bedient. Die Idee mit der gesanglichen Doppelspitze kennt man schon von Linkin Park und die Gleichung `Raps plus Gesang plus fette Gitarren plus groovige Drums gleich guter Song` war allenfalls 1985 revolutionär und richtig. Seit 1995 kann man mit dieser abgegriffenen Mixtur sogar dies- und jenseits des Atlantiks die Charts entern. Neu ist hier also gar nichts, allerdings ist “Autonomy” deshalb keine des Verdammens würdige Scheibe, denn Hits wie das wütende “S/K/N/S” haben durchaus das Zeug zum Tanzbodenfeger. Aber welcher DJ legt schon eine unbekannte Band aus Daventry auf, die zwischen Limp Bizkit und Incubus pendelt, wenn eben diese Vergleichsgrößen eine sichere Bank sind?
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Under The Influence
VÖ: 01.01.1900