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    Autopsy
    The Headless Ritual

    VÖ: 28.06.2013 | Label: Peaceville/Edel
    Text:
    7 / 12
    Autopsy - The Headless Ritual

    Nach 25-jährigem Rundflug über die technischen Superlative des Genres erklären Autopsy die Vorzüge des gemäßigten Death Metal. Darf man das klassisch nennen?

    Man darf. Chris Reifert ist der Typ neben Chuck Schuldiner auf der Rückseite von Deaths “Scream Bloody Gore” und damit Szenepionier. 25 Jahre ist er mit Abscess und anderen On/Off-Bands auf dem Ölteppich mitgesurft, mal oben und mal mittendrin. Aus dem langhaarigen Jeans-Spargel wurde der böse Zwilling von Rob Halford. Polternde Death-Metal-Drums und würgende Vocals lässt die bärtige Vollglatze heute immer noch auf uns los, gleichzeitig sogar. Das allein ist ein Hinhörer. Aber “The Headless Ritual” funktioniert auch ohne Videos, die Reifert zum Coverboy auf Sickdrummerdotcom machen. “Slaughter At Beast House” brettert wie ein losgerissenes Katapult den Abhang hinab und feuert mit brennenden Riffs um sich. Mit Technik-Versessenheit und den tiefgekühlten Produktionen des emanzipierten Death Metal will dieses Album nichts zu tun haben. Autopsy sind eine entfesselte Rockband, die Restabfälle der New Wave Of British Heavy Metal mit Punk-Geschwindigkeit durch den Wolf dreht. Das Tafelsilber des Death Metal – trudelnde Dissonanzen, verhallte Vocals, Blastbeats – kommt hier mit einer Direktheit daher, die dem besser klingenden, modernen Death Metal total abgeht. Zwischendurch beeindrucken Autopsy in gesangsfreien Miniaturen wie “Thorns And Ashes” oder “The Headless Ritual”. In Kombination mit Thrash-Strecken haben Slayer damit auf “South Of Heaven” Geschichte geschrieben. Mit Autopsys Melodiebögen lässt sich dagegen auch Mama erklären, was Death Metal ist: extreme Rockmusik, die sich mit Songtiteln wie “Running From The Goathead” oder “When Hammer Meets Bone” gerne parodiert.

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