Avenged Sevenfold
Life Is But A Dream...
Als Avenged Sevenfold vor sieben Jahre “The Stage” veröffentlichen, sind sie noch eine amtlich verbriefte Metalband: durchaus theatralisch, an vorderster Front des technisch Machbaren, immer ein bisschen arrogant gegenüber Unwürdigen. Erste Bläsereinsätze deuten darauf hin, dass der Band aus Huntington Beach ihr goldener Käfig zu eng wird.
“Life Is But A Dream…” dreht die bisherige Agenda der Band auf links. “Game Over” beginnt Ouvertüren-artig mit einem klassischen Gitarrenstück. In der Folge hält einen M. Shadows’ gebellter Gesang erst noch damit zum Narren, dass Avenged Sevenfold die dümpelnden System Of Down beerben wollen. Auch andere, zunächst vertraut klingende Metal-Intermezzi wie die in “Mattel” sind nur Schnittszenen in einem neuen Narrativ.
Das will sich Raum zwischen Rock-Operette, Musikfilm und Elektro-Prog erobern. “Nobody” lässt Synthesizer eine bedrohliche Riffwand aufschichten und feuert rasante Arpeggios aus den Kanonenrohren – der Bit-Rock von Justice und Daft Punk ist zu Besuch. Auch wenn Schlagzeuger Brooks Wackerman die Bandkollegen mit seinem witzig klingenden Mäuse-Drumkit vor sich her scheucht, ist hier kein Rock-Klischee von Dauer. Zu gerne zappen Avenged Sevenfold durch ihre immensen Möglichkeiten und zeigen, dass sie auch mental in der Nachbarschaft einer großen Traumfabrik leben.
Das steckt drin: Daft Punk, My Chemical Romance, System Of A Down
weitere Platten
Black Reign
VÖ: 21.09.2018
The Stage
VÖ: 28.10.2016
Hail To The King
VÖ: 23.08.2013
Nightmare
VÖ: 27.08.2010
Nightmare
VÖ: 23.07.2010
dto.
VÖ: 26.10.2007
City Of Evil
VÖ: 27.06.2005
Waking The Fallen
VÖ: 08.12.2003