Die fünf Düsseldorfer mit dem appetitlichen Bandnamen ließen ja bereits auf ihrer vorangegangenen Maxi-CD “It`s Alright” erkennen, daß sie ihre Instrumente beherrschen und flotten Melody-Core mit einprägsamen Refrains spielen können. Diesen Ansatz führen sie mit “Erection” konsequent fort und knüppeln sich so herrlich frisch und ungestüm durch, daß selbst Lagwagon es nicht besser hinkriegen würden. Viele Stücke sind mit unbändigen Tempowechseln verbunden und ziemlich breakdurchtränkt, ohne dabei auf mehrstimmige Choräle und eingängige Ohrwurmmelodien zu verzichten. Ein Paradebeispiel hierfür ist der Titeltrack mit dem humorvoll-chauvinistischen Text, zu dem Fritte ein sehr passendes Cover entworfen hat. Ein anderes Beispiel ist “Friend Again”, dessen Gitarrenlauf sich unweigerlich in der Gehörmuschel festsetzt. Zwischen den ganzen Uptempo-Krachern hat man auch einige langsamere Stücke wie “If I Were You” oder “Precious Moments” eingestreut, und auch die obligatorische Coverversion eines Teenie-Chartbreakers darf natürlich nicht fehlen. Diesmal mußte “United” von Marky Mark & Prince Ital Joe dran glauben. Alles in allem ist “Erection” ein durchweg positives, erfrischendes Album geworden, das die Wartezeit auf den noch nicht eingetretenen Sommer erheblich versüßt.