Wenn sich der Exotenbonus mit Namedropping erster Güte mischt: Eine Japanerin erfährt Unterstützung durch die versammelte Seattle-Prominenz.
An dem Tag, da ich diese Zeilen schreibe, ist natürlich noch lange nicht klar, wer Weltmeister wird. Um genau zu sein: Wir schreiben den 11.Juni, Deutschland hat vor einer Stunde Kamerun rausgekickt, und Japan ist vor dem letzten Gruppenspiel gegen Tunesien auf Achtelfinalkurs. Das wird bestimmt auch Aya freuen, denn die kommt aus Japan. Und wenn alles total crazy kommt, dann stehen sich vielleicht auch noch ihre Jungs und die der USA im Finale gegenüber. Da sitzen dann wahrscheinlich Matt Cameron (Ex-Soundgarden-, jetzt Pearl Jam-Drummer), Kim Thayil (Ex-Soundgarden-Gitarrist), John Mc Bain (Ex-Monster Magnet) und Krist Novoselic (Ex-Nirvana) und eben Aya bei Adam Casper (saß bei Soundgarden, Nirvana und Pearl Jam an den Studioreglern) im Wohnzimmer und gucken gemeinsam Fußball. Nachdem sie am Abend vorher möglicherweise ein Konzert in Seattle gespielt haben, denn die genannten Buben haben tatsächlich allesamt auf Ayas Platte mitgewirkt. Casper hat die Gute in Japan entdeckt, sie nach Grunge-City verschleppt und seinen Freunden vorgestellt. Die haben wahrscheinlich lange nicht so etwas Hübsches und Stimmgewaltiges gesehen und waren mit Freude bei der Sache. Musikalisch ist das hier natürlich nicht die Neuerfindung des Rades, dennoch ist A Flower In The Battlefield nicht zuletzt aufgrund Ayas Organ und ihrer teils englisch, teils japanisch gesungenen Texte allemal unterhaltsam.