Ob es den Babylon Whores dabei helfen wird, wie geplant zu Legenden zu werden, wenn sie beim Albumtitel nach dem guten alten Shakespeare schielen, steht in den Sternen. Von diesen sind sie jedoch weit entfernt, denn zumindest Sänger Ike glänzt durch seine vermeintlichen Elvis From Hell-Vocals, die die süße Verdammnis und die ranzige Verrücktheit des apokalyptischen Rock untermalen. Düsternis mit einem Schuss Mystik inklusive obligatorischem Kitschverdacht bestimmt den Kurs der vier finsteren Finnen, die auch textlich gerne auf Okkultes und Philosophisches zurück greifen. Musikalisch reisen die Huren auf dem River Of Babylon im selben Boot wie z.B. Secret Discovery oder Paradise Lost in ihrer One Second-Phase – und das in ähnlich einschläfernder Weise. Der Außenborder fehlt und an eisernes Rudern wird auch nicht gedacht. Lieber treiben lassen und leiden, daraus kann man wenigstens langatmige Songs machen. Im Hades kann man so allerdings nicht überleben…