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    Backwoods Payback
    Future Slum

    VÖ: 03.08.2018
    Text:
    7 / 12
    Backwoods Payback - Future Slum

    Mit braunem Fuzz-Dreck unter den Nägeln kratzen Backwoods Payback aus der zweiten Liga heraus an den Promi-Füßen des Stoner-Rock’n’Roll. Hübsch muss man dafür nicht sein.

    Wollen sie auch nicht. “Future Slum” klingt so grobkörnig wie ein billig gemachter Slasher, bei dem zumindest die Story stimmt. Ihre Zutaten rühren Backwoods Payback dabei aus Hillbilly-Ästhetik, Kiffer-Romantik, staubtrockenen Drums und maximal primitiver Gitarrenverzerrung zusammen. So wie der Auftakt von Alone hätten Rockbands der Cro-Magnon-Menschen geklungen, wenn die statt Keulen Gibson-SG-Gitarren geschwungen hätten. Aber hinter den blinden Holzfenstern in Coatesville, Pennsylvania passieren auch schöne Dinge. Gitarrist Mike Cummings und Bassistin Jessica Baker teilen sich den Gesang etwa im Verhältnis 70 zu 30, was immer mal wieder für Fluchtmomente aus dem kreativen Stoner-Knast sorgt. Im Opener “Pirate Smile” deutet sich nur an, dass die beiden damit ein musikalisches As im Ärmel haben. Ausgespielt wird das aber viel zu selten. In “Lines” tragen die beiden vorsichtig den Strophengesang und trauen sich dann zusammen in die Höhenlagen eines Josh Homme hinauf. Dabei ist vor allem Cummings nicht treffsicher in der Intonation. Immerhin wagt die Band aber etwas. “It Ain’t Right” lässt den Desert Rock für träumerischen Gesang links liegen – so etwas ist Kurt Cobain an einem besseren Tag sicher auch schon passiert. In “Threes” bringen Backwoods Payback ihre persönliche Definition von Doom, weil auch der in ihren Soundfundus gehört. “Big Enough” transportiert dann endlich das, was mit einem solchen Line-up naheliegt: schräge Lovesongs, die sich zwei vor einer Wand aus Gitarren-Noise zuschreien.