Der Mützenmann hats getan. Hier kommt Album Nummer drei. Nebenbei: sein bestes!
Ein kleiner Tausendsassa, dieser verschrobene Sympath. Er, der neulich von der Bühne herab erklärte: “Einen Soundtrack zu einem Film, in dem Hugh Grant mitspielt, kann man nicht ernst nehmen.” Reden wir hier also von Album Nummer zwei. Ihm zuliebe. “Have You Fed The Fish?” ist genau das Sammelsurium an Sonderbarem, das zu erwarten war. Und noch viel mehr. Dieser Schrat wandert erneut lässig durch den undurchdringlichen Wald der Musikgeschichte, rüttelt hier und da mal an einem Bäumchen. Was runter fällt, packt er in sein Körbchen, geht damit nach Hause, vermengt alles – und präsentiert ein Sterne-Menü. Die Zutaten? Großer Bombast mit Pauken, Trompeten und Geigen, diverse 80er-Jahre-Pseudo-Serien-Intros, ein paar relaxte Chillout-Beats, viel Indie-Pop-Rock und noch mehr Verschmitztheit. Nur er kann einen Anderthalbminüter mit dem Titel “I Was Wrong” als Intro für einen Song namens “You Were Right” schreiben. Nur er kann funky Spätachtziger-Bassläufe mit Querflöten-Gefiepe paaren (“The Further I Slide”). Nur er packt eine (beinahe) Metal-Wand neben psychedelisches Echo-Gesinge (“Using Your Feet”). Er würde nie erklären, wie er es hinbekommt, dass seine Songs mal so klingen, als hätte er Herbert Karajan und Richie Sambora in der Band (“Have You Fed The Fish”), und dann wieder so, als hätte er zusammen mit George, Ringo, John und Paul die Musik zu einem Slapstick-Stummfilm geschrieben (“Tickets To What You Need”). “How can I give you the answers you need, when all I possess is a melody?” würde er vielleicht antworten (“How?”). Und herzlich grinsen. Der Goodly.
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