Im Vorfeld eines neuen Bambix-Albums auf Unerwartetes zu hoffen, das machen wohl auch nur diejenigen Zeitgenossen, die sonst tagein, tagaus aus Spaß an der Freud das Gewicht von Wurstscheiben schätzen. “Bleeding In A Box”, das fünfte Album, spielt einmal mehr die Stärken des Trios aus – melodischer Punkrock zwischen No Use For A Name, Dover und manchmal auch ein wenig an Leatherface erinnernd, deckt im gleichen Atemzug damit jedoch die Schwachstellen konsequent auf: Abwechslungsreich geht anders, und die Zeiten für diesen unbeirrbaren Bambix-Stiefel, nun ja, sind entweder vorüber oder werden vorerst nicht mehr zu neuen Ehren gelangen. Man wünscht Sängerin Willia van Houdt einen komplexeren Unterbau für ihre zugegebenermaßen facettenreiche Stimme, die zwischen Dolores ORiordan und Cristina Llanos pendelt. Echte Fans zehren Monate von dieser holländischen Möbiusschleife; dank der sich zu oft selbst wiederholenden Knüppelpunk-Strukturen ermüdet das Interesse bei allen anderen schnell.