Hat so eine Band nun die besten Voraussetzungen für breitenwirksamen Erfolg oder im Prinzip schon vor dem Debütalbum verloren? Come To Sin ist natürlich ein Song, der sofort im Ohr bleibt (und nichtsdestotrotz scheiße ist). Aber es ist wahrlich nicht der glücklichste Einstieg für eine Gruppe, wenn häufiger die Umschreibung die aus dem letzten C&A-Spot fällt als der Bandname – zumal die drei doch noch extra einen gewählt haben, der so schön ausgefallen klingt. Also: Die Jumbo-Keule an eingängigen Single-Smashern wie ihr-wißt-schon findet sich gar nicht auf Viva Conputa. Die Bananafishbones können nämlich noch viel mehr – und sich zudem vor Einflüssen offensichtlich gar nicht retten: spleeniger Pop, leicht grungiger Rock, countryfizierte Nummern und viel lustiger (hehe) Schnickschnack werden hier unter einen Deckel gestopft. Violent Femmes konnten sowas super, Bananafishbones mittelmäßig. Am meisten stört das aufgesetzt knödelige Organ des Sängers und eben der Ansatz, immer ausgesucht verrückt und total individuell sein zu wollen. Soll das jetzt ernsthaft dem Klamottenkäufer suggerieren, wie crazy es ist, Palomino-Buxen zu tragen?
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