Barcode aus Dänemark nehmen keine Gefangenen. Stilistisch mischt der Fünfer den energiegeladenen New Yorker Sound der Achtziger mit britischen Streetpunk-Elementen, daß es nur so durch die Boxen peitscht. Schnelle Gitarrenarrangements, hier ein paar Oi!-Rufe, da ein dominanter Background-Chorus – Barcode geben sich auf ihrem zweiten Album sehr abwechslungsreich und stimmungsvoll. Mit viel Spielfreude, interessanten akustischen Effekten und ordentlicher HC-Basisarbeit entwickelt sich Beerserk mit voranschreitender Spielzeit zum wahren Partyalbum. Die Produktion von Jamie Locke (Madball, Cro-Mags, My Own Victim) verpaßt dem feisten Hardcore-Sound ein sehr dynamisches Gewand, so daß selbst manche New Yorker Combo neidisch werden könnte. Wie der Titel schon andeutet, geht es textlich des öfteren um das heilige Gerstengebräu, das den Jungs den ganzen Tag im Kopf herumzuspuken scheint. Barcode predigen nicht von Crew, Unity oder Szene, sondern erzählen mit Songs wie Hangover From Hell, Animoshity oder Fuck Off Or Fight Geschichten vom Saufen, Saufen und nochmals Saufen. Mit Beerserk bereiten Barcode dem Hörer eine unterhaltsame halbe Stunde, die nur einen fragwürdigen Schwachpunkt hat: die Judas Priest-Coverversion von Breaking The Law.
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VÖ: 14.01.2002