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    Bare Jr.
    Brainwasher

    VÖ: 19.03.2001 | Label: Immortal/Virgin

    Ein Quartett aus Nashville stellt das wohl am weitesten aus dem Rahmen fallende Signing des Korn-Labels ‘Immortal’.

    Bobby Bare jr. und seine Kollegen halten sich raus aus Dingen, mit denen sie nichts zu tun haben. Der Nu-Metal/Rock-Zug hat in Nashville keinen planmäßigen Zwischenstopp – in den Südstaaten sitzt man eben lieber mit einem kalten Bier auf der Veranda, als sich ekstatisch zu Tiefbass-Orgien zu schütteln. Aber auch vom musikalischen Erbe seines Vaters lässt der Sprössling eines Country-Sängers seine Finger. Es geht ihm vielmehr um den Rock. Den puren, unprätentiösen, zeit- und schnörkellosen. Dass das zweite Album seiner Band mit einem pseudo-symphonischen Schmalz-Intro beginnt, mag als Hinweis darauf taugen, dass man sich in diesem Ansatz nicht immer komplett ernst nimmt, aber mit den 13 Stücken danach badet man in den Traditionen der US-Gitarrenmusik. An der Stelle, wo sie noch frei von Beatsloopsbreaks und all dem anderen in der Post-Springsteen-Phase entstandenen neumodischen Kram ist. Alles was Bare jr. brauchen, um einen auf den ersten Hördurchgang identifizierbaren Rock-Radio-Hit wie „Brainwasher“ zu schreiben, sind drei in einen altmodisch grollenden Gitarrensound gekleidete Töne und einen schmissigen Refrain. Nächstes Stück, gleiches Spiel: „If You Choose Me“ klingt nach dem Song, den Everclear seit drei Alben zu schreiben versuchen. Eine amerikanische Hymne, getragen vom immer ein wenig schluchzend, aber dennoch kraftvoll klingenden Gesang Bares über all die erniedrigenden Versprechungen, die er seiner Angebeteten macht, nur damit sie ihn endlich erwählen möge. Überhaupt ist „Brainwasher“ ein Album voller Geschichten über das Verlieren – mal wütend polternd, mal verhalten melancholisch intoniert. Im Ergebnis hat das dann deutlich mehr mit Live und Fastball zu tun, als mit Incubus und Korn.

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