Die kanadischen Pop-Schelme haben gemerkt, dass auch die Deutschen ihr letztes Album mochten und servieren more of the same.
Nach Jahren in relativer Obskurität und mit teilweise nicht einmal in Europa veröffentlichten Alben, haben die kanadischen Superstars mit ihrem letzten Album Stunt endlich auch in unseren Breiten ein Bein auf den Boden bekommen. Ihr immer leicht hektischer, mit vertrackten Rhythmen und dennoch unwiderstehlichen Melodien gespickter Gitarrenpop, fand dank unermüdlicher Tourneen und steigendem Verständnisses für ihren verdrehten Humor in den oft bissig selbstironischen, aber konstant intelligenten Texten erstmals auch Anklang im deutschen Radio und bei hiesigen Musikfreunden. Mit Maroon soll der so schwer erarbeitete Erfolg nun ausgebaut und endlich an die Ergebnisse in USA und Kanada (immerhin mehr als 4 Mio. verkaufte Exemplare von Stunt allein) angeknüpft werden. Dieses Ziel dürfte mit den lockeren, aber gewohnt virtuosen Popsongs wie Pinch Me, Humour Of The Situation und Too Little Too Late sowie jazzig-balladesken Stücke à la Helicopters und Conventioneers sicher gelingen, denn Maroon hat neben dem leider missglückten, weil eintönigen Sell Sell Sell nur einen einzigen Nachteil: Es klingt exakt wie der zweite Teil seines Vorgängers…