Ihr mittlerweile drittes Album legen die drei Dänen von Barra Head mit “Go Get Beat Up” ans Indierock-affine Herz. Seit dem schon drei Jahre alten Vorgänger “We Are Your Numbers” hat sich zunächst nicht viel geändert: Barra Heads Wege und Mittel sind gewohnt simpel – trocken und auf den Punkt genau produziert, tänzeln einige straighte Gitarren über das Fundament aus brummig-knarzendem Bass und einem Schlagzeug, eng anliegend wie zwei Größen zu kleine Jeans. Viel Platz bleibt zwischen den Spuren nicht. Das ist gut so. Ebenso gut, dass sich Barra Head für “Go Get Beat Up” erstmals bei der Produktion unter die Arme greifen ließen. Tim O’Heir (u.a. Dinosaur Jr., Sebadoh) scheint der richtige Mann, geht es um ungeschliffene Kanten. Und doch ist vielleicht genau das der Punkt, wieso es dieses rundum sympathische Album, das man doch gern richtig abfeiern möchte, im Endeffekt schwerer hat, als es nötig ist. Zwar sind die Noise-Ansätze der Vorgänger nicht gänzlich verschwunden, doch scheinbar vor allem zugunsten der Songs deutlich heruntergeschraubt. Dank dieses Minimums enthält “Go Get Beat Up” einige flotte Kandidaten für die Indietanzfläche nebenan und leider auch ein paar etwas zu spröde geratene Beinah-Balladen. Ein richtiger Grund, diese Platte schlecht zu finden, ist das trotzdem nur bedingt.
weitere Platten
We Are Your Numbers
VÖ: 30.05.2005