Die Gothrocker Bay Laurel werfen die Frage auf, ob Mittelmäßigkeit auf hohem Niveau eigentlich strafbar ist…
Der Strom an Gothrock-Bands scheint nicht zu versiegen. Zu dieser Veröffentlichungsflut gesellt sich allerdings der fade Beigeschmack der zunehmenden Uniformität und Austauschbarkeit der einzelnen Gruppen. Diese Feststellung müssen sich auch Bay Laurel gefallen lassen. Zwar sind auch sie – wie fast alle ihrer Kollegen – beim Komponieren und Produzieren sehr professionell vorgegangen und können somit in gewisser Hinsicht als gute Band mit theatralischem Hochglanz-Sound durch gehen, aber warum sollte der Düsterrocker seine 30 Mark ausgerechnet für diesen Act ausgeben, wo es doch beliebig viele gleich klingende Bands mit bekannterem Namen gibt? Dazu kommt, dass viele der zehn Songs in gleichem Maße glatt geschliffen klingen. In diesem Genre durch einen eigenen Stil aufzufallen, scheint unmöglich zu sein. Diese schlechten Aussichten werden dieser objektiv nicht schlechten Band das Leben schwer machen.