Bayside
There Are Worse Things Than Being Alive
Der lebensbejahende Albumtitel bekommt mit der tragischen Bandgeschichte von Bayside einen anderen Beiklang. Bei einem Busunfall auf Tour kam 2005 Schlagzeuger John Holohan ums Leben, andere Bandmitglieder verletzten sich. So ausgewogen wie ihre Kompositionen, die facettenreich und anspruchsvoll sind, aber ebenso den lieblichen Pop nicht scheuen, sind auch ihre Texte.
Bayside verherrlichen mitnichten die aktuelle Situation auf der Welt, reagieren musikalisch mit vielerlei Emotionen und nicht einspurig. “Good Advice” hat eine zynische Komponente, die Instrumente verdeutlichen durch hibbeliges Nachvornedrängen, dass das Leben keine Stopp-Taste hat. “I’m So Happy I Could Die” betrachtet die Lage eher schwarzhumorig.
Sänger und Gitarrist Anthony Raneri ist der offensichtliche Joker der Band. Er besteht mit seinem kräftigen und akzentuierten Gesang mühelos gegen galoppierendes Riffing und die kreativen Metal-Drum-Fills von Schlagzeuger Chris Guglielmo. Fluffige Pop-Punk-Songs wie “Say So Long” flankiert er genauso souverän wie das auf pompöses Rock-Varieté angelegte “Strangest Face” oder auf den Refrain zugeschnittene Songs wie “Castaway” und “The Devils”. Ob sich Enthusiasmus mit dieser breit gefächerten Platte dauerhaft steigern lässt, ist zu bezweifeln. Einen Versuch ist es aber wert.
Das steckt drin: Alkaline Trio, Jimmy Eat World, Muse
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