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    Beabadoobee
    This Is How Tomorrow Moves

    VÖ: 09.08.2024 | Label: Dirty Hit
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 378
    6 / 12
    Beabadoobee - This Is How Tomorrow Moves

    “Don’t wanna be 18, with responsibilities”, sang Beatrice Laus einst auf einer ihrer Schlafzimmer-EPs. Heutzutage geht sie mit Taylor Swift auf Stadiontour, nimmt mit Rick Rubin auf und entdeckt eine neue Reife in sich. Zumindest textlich.

    Sie übernehme Verantwortung, sagt Laus alias Beabadoobee über die Texte ihres dritten Albums, suche nicht mehr nur die Schuld bei anderen. Was nach einem wichtigen Schritt Richtung Erwachsenwerden klingt, will sich aber nur bedingt transportieren. Zu niedlich bleibt der Gesang der inzwischen 24-Jährigen, zu Teenie-mäßig die Assoziationen, die sich einstellen. So hängt über dem grungigen Pop-Rock der ersten Songs unverkennbar der Geist Avril Lavignes.

    Dabei bemüht sich Laus, deren Londoner Herkunft partout nicht durchschimmert, um Abwechslung: Wenn sie intim zur akustischen Gitarre haucht wie in “Real Man” oder “Everything I Want”, hört man ihre Verehrung für Elliott Smith. Sie setzt sich alleine ans Klavier (Girl Song”), entwirft opulenten Indiefolk (“Everseen”) oder flechtet ein bisschen Zirkus-Atmosphäre in einen Walzertakt (“Coming Home”). “A Cruel Affair” schaukelt entspannt zu Bossa-Nova-Rhythmus und Surf-Gitarre.

    Keine Frage: “This Is How Tomorrow Moves” hat schöne Momente. Doch selbst wenn Laus ihrer Vorliebe für krachigen 90er-Indierock frönt (“Post”, “Beaches”), rieselt der Zucker durch die E-Gitarren, lassen Stimme und Melodien eher an Tour-Buddy Swift denken. Deren Publikum dürfte an dieser Platte Freude haben – besonders die unter 18-Jährigen.

    Das steckt drin: Avril Lavigne, Mitski, Elliott Smith

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