Die Idee: zwölf Tage, ein Album, keine Korrekturen. Musik in einem Rutsch, aus einem Guss. Die passenden Leute für Beak>, die natürlich den besten Bandnamen seit langer Zeit tragen, fand Barrow rund um seinen Lieblingsplattenladen in Bristol: Dort steht Billy Fuller hinterm Tresen, während Matt Williams einer der besten Kunden ist. Als Trio definierten sie problemlos eine gemeinsame Klangvorstellung: innovative Rock-Variationen – Kraut-, Post-, Industrial- und Wave-Rock. “Blackwell”, das erste Stück, klingt dann auch gleich wie eine moderne Interpretation der Musik von Neu!, und einmal mehr wird offensichtlich, wie ungebrochen groß der Einfluss dieser deutschen Gruppe aus den 70ern in Großbritannien bis heute ist. Nur Joy Divison sind noch präsenter, und es hat schon Klasse, wie Beak> auf Stücken wie “Pill” oder “Iron Action” die gespenstische Grabesstimme integrieren, die Ian Curtis für die Songs des “Closer”-Albums entwickelte. In den besten Momenten spielen Bass und Schlagzeug vorne, während sich ganz hinten Stimmen doppeln und Geräusche entwickeln. Wer an der Liverpooler Band Clinic die verstörenden, benebelten Tracks mag, darf sich besonders auf dieses Debüt von Beak> freuen. Und Portishead-Fans? Sollten nicht zu viel erwarten, denn Barrow hat dieses Projekt nicht ins Leben gerufen, um Erwartungen zu erfüllen. Aber wenn sich dann ein Stück wie “Ham Green” von einem verschleppten Hänger in einen mitreißenden Banger wandelt, ohne dass sich das Tempo ändert, gibt sich die Arrangier- und Klangkunst von Barrow auch hier zu erkennen.