Beangrowers
48K

Schrammel-Pop mit TripHop-Allüren aus Malta hat mir mein Ohrenarzt gegen die nun beginnende Sommerloch-Langeweile verordnet. Zwar war der Name des Medikaments auf dem Rezeptzettel wie so oft völlig unleserlich, doch die Recherche in Malta förderte lediglich ein einziges in Frage kommendes Präparat zutage: Beangrowers „48K“. Dabei gibt es auf dem internationalen Markt eine reichliche Anzahl konkurrierender Produkte. Denn das Präparat enthält Wirkstoffe, wie sie bereits beim Garbage-, Sneaker Pimps- und Sugarcubes-Medikament vorkommen. In der Gesamtwirkung erzielt es fast dieselben Ergebnisse wie das Cardigans-Präparat „Gran Turismo“: Der Gute Laune-Spiegel wird angehoben, das zur Heilung unbedingt erforderliche Mitsumm-Fieber steigt, der Ohrwurm erwacht zum Leben, und schon ein paar Minuten nach Einnahme des Präparats über das Trommelfell scheint einem die Sonne aus dem Arsch. Doch das Beste ist: Das Medikament hat absolut keine Neben- oder Langzeitwirkungen auf den für wirklich anspruchsvolle Kunst zuständigen Gehirnteil und löst sich vollständig in Wohlgefallen auf…