Mal ehrlich, ihr Debüt “48K” von 1999 ging in Ordnung, aber dass die Beangrowers damals in vieler
Munde und permanent auf den Musikkanälen zu sehen waren, lag auch am Exotenbonus. Die erste
international relevante Rockband aus Malta, da gab es viel zu erzählen, und weil das Trio aus dem
Örtchen St. Julians so nett ist, hatten viele die Band schnell ins Herz geschlossen. Inzwischen sind
sie nun beim dritten Album angelangt, und schon das unbetitelte zweite hatte mehr Längen als Höhen.
“Dance Dance Baby” fügt sich da nahtlos in den Trend; eine Platte, die stoisch auf dem gleichen
Level verharrt, selten wirklich aufhorchen lässt und niemandem weh tut. Die lichten Momente zuerst:
Die zartbittere Ballade “The Waltz” schwelgt in gekonnt gesponnener Atmosphäre, bei dem für ihre
Verhältnisse fast schon bösartigen “You Are You Are” sprühen ein paar Funken Feuer aus den
Schrammelgitarren, und der knackige Titeltrack, auch “I Like You” sind kleine Hits. Ansonsten
herrscht hier ziemlich tote Hose. Das mollige “Lucky Luca” klingt nach eingeschlafenen Füßen, “The
Farewell Party” plätschert trotz hübscher Cure-Gitarren am Ohr vorbei, und beim großen Rest der
Tracks säuselt einen Alison Galea mit ihrer viel zu süßen Mädchenstimme, die immer noch wie eine
gebügelte Variante von Nina Persson klingt, in die Heia. Das kann nicht der Sinn eines Albums sein,
dass “Dance Dance Baby” heißt.