Beartooth
The Surface
Das bedeutet nicht, dass Beartooth nicht mehr wiederzuerkennen wären, dazu haben sie es sich in ihrer Nische zwischen Metal- und Hardcore, leichten Pop-Punk-Nuancen und Nu-Metal-Einflüssen zu gut eingerichtet. So ist auch “The Surface” gespickt mit eingängig-treibenden Songs, die im richtigen Moment ins Brachiale umschwenken, um den Moshpit so richtig anzuzünden. Dennoch ist das Album nicht nur zum direkten Vorgänger “Below” ein radikaler Gegenentwurf. Genau so offen wie Shomo sich bisher mit den dunklen Seiten seiner mentalen Gesundheit auseinandersetzte, teilt er nun, wie viel besser es ihm geht: “I’m done explaining my pain, this is way too much/ I wanna feel euphoria, give me the rush!”
Die Euphorie, die Shomo in “Riptide” beschwört, ist ein zentrales Element vieler neuer Stücke, zugleich vermeidet er, in unreflektierter eitel “Sunshine!”-Duselei zu versinken. “Tomorrow, I’m gonna make changes/ ‘Cause today I can barely speak/ I know how to pull myself out/ And I know it’s gonna hurt like hell to set myself free”, singt er etwa im Duett mit Country-Musiker Hardy auf “The Better Me” und ein unwiderstehlich quirliges Gitarrenriff erledigt den Rest. Apropos: Wo zuvor mit “The Last Riff” ein nihilistischer, instrumentaler Brocken stand, verbreiten Beartooth zum Finale herzliche Wärme: “When I die I’ll know I didn’t just live/ I was alive.“ Ein Triumph in Rosa.
Das steckt drin: A Day To Remember, Of Mice & Men, While She Sleeps