In Schweden gibt es viele Mücken. In der Gitarrenabteilung gibt es viele schreiende Frauen. Besteht da ein Zusammenhang?
Im Info der Plattenfirma heißt es: Suzannes Stimme zieht einen in den Bann, die Drums treiben unheimlich an… – und das passt zur Musik ungefähr so gut, wie dieser Reim poetisch ist. Die LP Great Balls Of Fire der vier Schwedinnen von Beaver Farm ist ganz klar auf Garagensound hin produziert. Da kommt die Wut und die Energie der Frauen einfach besser rüber. Sicher, Sängerin Suzanne schreit viel (zum Beispiel This is not a song about insects im Liebeslied Sleeping With A Fly On My Tongue), aber mit Bann ist da nicht viel. Solange sie mit hartem Zwei-Gitarren-Sound losbraten, geht die angry-young-woman-Idee zwar sehr authentisch auf; aber erfrischend anders wird sie darum trotzdem nicht. Für wache Hörerinnen zu wenig riot, für stumpfe Hörer zu wenig Titten. Wems trotzdem gefällt…
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Great Balls Of Fire
VÖ: 31.07.2000