Wie schon in den letztmonatigen News verkündet, ist “Mutations” nicht der “Odelay”-Nachfolger – nur um Mißverständnissen vorzubeugen und eventuelle Erwartungshaltungen zu relativieren. Diese Platte steht vom Ansatz her eher in der Tradition des akustischen Beck, den man von “One Foot In The Grave” oder “Stereopathetic Soulmanure” kennt. Er hat immer gesagt, weiterhin solche Alben veröffentlichen zu wollen, und er tut es auch, verzichtet hier allerdings auf die derben Noise-Daddeleien, die bei besagten Alben immer wieder durchbrachen. Wir haben es also mit einer Singer/Songwriter-Platte zu tun, die es ziemlich real keept und über weite Strecken eine Haltung ausdrückt, mit der ich mich gerade sehr wohlfühlen kann – es ist Herbst, es ist alles nicht so toll, aber es wird schon. Wunderbar beruhigend senkt “Mutations” den Adrenalinspiegel, oder erinnert mit dem optimistisch groovenden “Tropicalia” zumindest an bessere Tage und besitzt mit “O Maria” das coolste Stück Bar-Blues, das ich kenne. Tolle Platte, die man nicht übergehen sollte.
4.5/5 Alexandra Brandt
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