Jack Johnson, Brad Nowell und Bob Marley jammen am Lagerfeuer – und nach zwei Minuten ist der Opener “When The Night Feels My Song” entstanden. Okay, die beiden Letztgenannten weilen seit geraumer Zeit nicht mehr unter uns, doch ihr Geist inspiriert und beflügelt nach wie vor eine Menge Musiker. Womit wir bei Beduin Soundclash wären: Mit ihrer Version des Sounds der Musik-Legenden konnten die drei Kanadier bereits eine Menge Menschen überzeugen. So auch Bad Brains-Bassist Darryl Jennifer, der das Debüt “Sounding Amosaic” produzierte. Dementsprechend warm und beseelt ist der oben genannte Einstieg, der sich mit seinen einfachen Akkorden und mehrstimmigem Gesang geradewegs ins Herz spielt. Die folgenden Stücke, allesamt im Reggae-Umfeld angesiedelt und mit dosierten Dancehall- und Dub-Elementen versehen, wissen ebenfalls zu gefallen – hier näher an Sublime (“Shelter”), dort dichter dran an Marley (“Money Worries”), während “Living In Jungles” und “Gyasi Went Home” mit ihrer Rhythmik zur Bewegung anregen. Was dem gesamten Album dennoch fehlt, ist der entscheidende Kick. Spätestens nach der Hälfte lässt die Spannung nämlich merklich nach, da viele Songs Eigenständigkeit und Einfallsreichtum vermissen lassen. Das groovt zwar alles ganz ordentlich vor sich hin, doch die begeisternden Melodien und impulsiven Rhythmen, die ein Album dieser Art über den guten Durchschnitt hinaus heben, fehlen bisweilen.
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Street Gospels
VÖ: 25.04.2008