Na, ist das iPhone schon angekommen? Der Mini Cooper bestellt und der New Beetle endlich verkauft? Der Schuhschrank mit Chucks in zehn neuen Farben aufgefüllt? Dann fehlt für den fortgeschrittenen Bobo von Welt nur noch ein vermeintliches Alleinstellungsmerkmal: “Street Gospels”. Dafür kann die schöne Musik wohl nichts, aber so wird es doch kommen, seien wir ehrlich. Wenn sich ein Lied schon bei “Greys Anatomy” herumtreibt, ist sein Werdegang allemal besiegelt. Und jeder Song von “Street Gospels” würde den Zuschauern der Schleimer-Serie gefallen. Allerdings nicht nur denen, denn die Platte ist tatsächlich gut. Optimistisch tanzen die Ska-Gitarren durch die Gegend, der Bass bleibt dem Reggae treu, das Schlagzeug klöppelt manchmal sogar schöne Pop-Rhythmen. Auf die Dauer etwas anstrengend ist die Stimme von Jay Malinowski, der so gepresst singt wie ein Tankstellen-Sandwich aussieht. Aber allzu konsequent muss man gar nicht hinhören, gute Laune stellt sich nach wenigen Takten ein. Dann kann man das iPhone ruhig aus dem Fenster werfen, die Chucks aufs Mini-Gaspedal hinabsenken und die Anlage aufdrehen.
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Sounding A Mosaic
VÖ: 04.07.2005