Als Bedroom Eyes stellt der Schwede emotionale Selbstoffenbarungen neben Seinfeld- und ähnliche Popkultur-Zitate – und schon könnte man meinen, Teil seiner inneren Welt zu sein. Seine Texte sind genauso eigenbrötlerisch wie die von Paul Westerberg, einem seiner Idole, dem er auf “Sisyphus Rock” – wenn auch nur als Wortspiel – einen Songtitel widmet. Obwohl die neue Platte gitarrenzentriert ist, hat sie eher wenig mit der meist rauen Unmittelbarkeit des Sounds der Replacements zu tun. So dunkel Jonsson seine Angstzustände etwa in “The Dark Between The Stars” auch ausmalt, verfügen seine Songs durch die seichte Distortion der Indierock-Riffs und Jangle-Pop-Einlagen doch über eine dazu konträre Leichtigkeit. Zu der auch Jonssons Stimme beiträgt, die Ben Gibbard ähnelt. Darüber kann man schnell überhören, dass er inhaltlich mit Camus und Beckett über die Natur des Menschen philosophiert. Wie er auf “Sisyfuzz” zusammenfasst “Make the best of what you’ve got/ We are here until we’re not”. Dazu passt, dass das Album musikalisch geradliniger geworden ist als der Decemberists-ähnliche Vorgänger. Trotzdem lässt die neue Platte die Produktion von Andreas Mattson für “Greetings From Northern Sweden” vermissen, die auf “Sisyphus Rock” im Vergleich dazu eindimensional ausfällt.