Es wäre kein Blockbuster, sondern ein Indie-Streifen. Er liefe nicht im Multiplex, sondern in einem lauschigen Programmkino, wo der Besitzer höchstselbst den Rotwein an den Platz serviert. Doch es gibt ihn nicht, den passenden Film, auch wenn die Streicherdramatik und die breitwandigen Extra-Instrumente das vermuten lassen. Nach zwei Soundtracks ist “What’s Mine Is Yours” das erste Album von Bee And Flower, das ohne ein Gegenstück auf der Leinwand auskommen muss. Die Audio-Regisseurin heißt Dana Schechter, stammt aus New York und singt lasziv-entfremdet wie PJ Harvey. Ihre Mitstreiter arbeiten sonst für Iggy Pop oder Calexico und nutzen Bee And Flower offenbar, um ihre düsteren, epischen Fantasien auszuleben. Mit dreieinhalb Jahren Verspätung wird “What’s Mine Is Yours” vom Neurot-Label (Neurosis, Red Sparowes) auf den deutschen Markt losgelassen, um die passende Stimmung für den bald zu erwartenden Nachfolger vorzubereiten. Das gelingt. “What’s Mine Is Yours” ist anspruchsvolle, nie schwere Kost. Es zeigt vorm inneren Auge faszinierende Bilder. In Cinemascope.
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Last Sight Of Land
VÖ: 02.03.2007