Das wird ein Spaß in Athen. Wenn sich die deutschen Handballer und frisch gekürten Europameister in Richtung Gold durchs olympische Turnier ballern, tun sie das mit tatkräftiger Unterstützung von Beige GT. Deren Single “Heat” ist der “offizielle Olympiasong” der Handball-Nationalmannschaft. Man wundert sich: Saßen Heiner Brand, Pascal “Pommes” Hens und Stefan Kretzschmar nach dem Duschen auf’n Bier in der Kabine zusammen und haben sich durch ein Dutzend CDs gehört? Kretzsche: “Trainer, ich mag die Truppe aus Regensburg.” Brand: “Okay, dann nehmen wir die.” Wie auch immer: Die Wahl war goldrichtig. Der Schrammel-Pop von “Heat” geht in die Beine und ins Ohr und ist somit ein – Verzeihung – großer Wurf. Doch “Cue” überzeugt auch als Album. Es gab Zeiten, da verlor sich das Quartett im Wald der eigenen Möglichkeiten. Ein dutzend Sprachen, ein dutzend Stile. Spannend für den ersten Moment, aber dann doch: File under ‘gut, aber wann hören?’ “Cue” nimmt man eher zur Hand. Schon die Eröffnung “Amber” geht ans Herz: warmer Klang, schöne Melodie, durchdachtes Arrangement. Sicher auch ein Verdienst von Produzent Swen Meyer (Tomte), der die Kombi-Formel zwischen Indie und Pop gefunden hat. Okay, einiges wirkt stellenweise kantig (“Menthol”). Dafür stampft “FAQ” los, als gelte es, Franz Ferdinand auf dem Weg in den Pop-Olymp einzuholen. Durchatmen, Jungs. Ihr habt euer Ticket für Athen doch schon in der Tasche.
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Disco (Single)
VÖ: 01.01.1900