Tim, Duff und Bill – heißen so die Retter großartiger ‘british music’? Nun, da sollte man besser abwartern. Denn das neue und mittlerweile vierte Album von Belasco ist nett, aber eben auch nicht mehr. Hier gibt es klassisch-saftigen Gitarren-Pop-Rock aus dem Hause der Sandwich-mampfenden Insulaner, und das Ganze gerät zur sicherlich mühsam angefertigten Collage aus allzu bekannten Brit-Klängen à la Radiohead, Suede und Muse. Hier und da werden auch noch ein wenig The Crash und Mull Historical Society mit untergebracht – und der Plagiat-Pott droht zu platzen. Warum nur so viele fremde Federn?, muss man sich ernsthaft fragen, war doch das Londoner Trio mit seiner letzten Platte “Technique” auf dem besten Wege, mit eigenem Gefieder zu glänzen. Was beide Platten gemeinsam haben, ist der starke Anfang: “Knowing Everyone’s Okay” lässt mit “Summer”, “I Know” und “Roses” auf überdurchschnittlich guten Britpop hoffen. Doch Pustekuchen – nach den leckeren Vorschusslorbeeren werden des Hörers Ohren mit neun eher fade schmeckende Häppchen gestopft. Wir fassen zusammen: Der Rettungsversuch ist leider gescheitert. Sorry, mates!