Dabei wollte er doch nur der britische Neil Young sein, der ja seinerseits auch erst bei Buffalo Springfield aussteigen mußte, um Neil Young zu werden. Bernard Butlers erstes Solo-Album klingt super-ambitioniert, fast so, als wolle er The Verve den Rang ablaufen. In der Tat ist die Grundstimmung sehr an deren letzte Platte angelehnt. Oft hört man entspannte Akustikgitarren, über die sich häufig Streicher legen, manchmal fühle ich mich auch an Nick Drake erinnert. Dabei klingt es glücklicherweise nie abgekupfert, sondern immer nach echt gefühlten Kompositionen. Der neue Trend: Sei ein Singer-Songwriter! Bald wollen die Kinder keine Backstreet Boys mehr, sondern Joni Mitchell. Die kennen sie ja schon von Janet Jackson… Bernard Butler will laut Eigenaussage nicht nur Leuten gefallen, die Indie-Musik hören, und mit dieser Platte könnte es ihm auch durchaus gelingen, eine breitere Hörerschicht zu erschließen.
weitere Platten
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VÖ: 16.10.2020
Friends And Lovers
VÖ: 25.10.1999