Bernd Begemann hat es geschafft, den Liedermacher mit dem Entertainer zu vereinen, das Bodenständige mit dem Glamour, die Analyse mit der Projektion. Diese Verbindung ist einzigartig, zumindest hierzulande. Das macht ihn unwiderstehlich. Weniger spektakulär seine Themenwahl. Denn wie sollte es anders sein, auch auf “Endlich” kreisen die Lieder ums menschliche Mit- und Gegeneinander, also meistens um die Spielarten der Liebe. Lakonisch gnadenlos bringt er mit schmeichelnder Stimme Ist-Zustände auf den Punkt und immer schimmert dabei der Entwurf einer besseren, einer bestmöglichen Welt durch die Zeilen. Das ist zart, das ist bitter, das macht traurig und das macht Mut. Bezeichnenderweise tragen seine Songs Titel wie “Bis du den Richtigen triffst (nimm mich)”, “Wenn wir Glück haben” oder “Liebe tat mir nie weh”. Ein neues Album von Bernd Begemann ist deswegen immer ein gegebener Anlass, sich für ein paar Stunden zurückzuziehen, um die Höhen und Tiefen der eigenen Existenz Revue passieren zu lassen. Und die Musik natürlich Pop. Rund, unaufdringlich, eingängig. Seine Fans werden “Endlich” kaufen, auswendig lernen und beim nächsten Konzert mitsingen können. Jedes einzelne Lied. Das ist immer so. Und irgendwie schön.
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